Bold is Wiehnachten

 

Vorwort    

 

Wenn im Spätherbst die Voraussetzungen stimmten, läutete meine Oma für mich die Weihnachtszeit mit den Worten aus einem alten Gedicht ein:

 

„Kiek ins, wat lett de Himmel so rood!
Dat sünd de Engels, se backt dat Broot.
Se backt den Wiehnachtsmann sien Stuten
vör all de lütten Leckersnuten.“

Ich stellte mir damals genau vor, wie es jetzt am Himmel wohl zugehen mochte. Geschäftiges Treiben überall. Die Backöfen glühend heiß, woher sollte schließlich der rote Himmel kommen? Als „Leckersnute“ konnte ich mich durchaus bezeichnen. Stuten mochte ich zwar nicht, aber ich war sicher, dass da oben auch andere Köstlichkeiten entstehen würden.    

Weihnachten hatte für mich schon immer eine besondere Bedeutung. Vielleicht war mein Geburtstag am ersten Weihnachtstag der Grund und ich fühlte mich irgendwie „dazugehörig“, zumal ich den Namen Christa trug .

Möglicherweise habe ich deshalb auch schon vier kleine Weihnachtsbücher verfasst.

Wenn ich diese auf Adventsbasaren und Weihnachtsmärkten anbot, wurde mir häufig die Frage gestellt: „Sind die in plattdeutsch geschrieben?“

Nein, sind sie nicht! Kann ich auch nicht! Wären im  Fach „Plattdeutsch“ Noten zu vergeben, könnte es bei mir so aussehen

Plattdeutsch verstehen  2+

Plattdeutsch sprechen   2

Plattdeutsch schreiben  4

Plattdeutsch lesen         3+     

 

Ist auch gar nicht so leicht. Dennoch überlegte ich, wie ich die Interessenten zufrieden stellen könnte und suchte mir einen Übersetzer aus: Heinz Lehmkuhl aus Albringhausen, der schon seit Jahren in Bassum die „Plattdütschrunn in’ne Heimatstuuv“ leitet. Der war zunächst recht überrascht, als ich ihm mein Anliegen vortrug. Zunächst übersetzte eine Auswahl meiner Geschichten aus den Büchern:

„Weihnachtliche Herzenswärmer“, „Weihnachtliche Wintermärchen“ und „Weihnachtliche Seelenschmeichler“.

Ich bin sicher, dass es ihm sogar Spass gemacht hat.

Nun wird die Plattdeutsche Sprache ja regional sehr unterschiedlich geschrieben oder gesprochen: In Bassum anders als in Syke, Harpstedt, Twistringen oder Sulingen.

Hier, in diesem Buch gibt es Plattdeutsch aus Albringhausen und das ist auch gut so. 

Bei den ersten beiden Geschichten handelt es sich um meine eigenen Weihnachts-erinnerungen. Eine ganz schöne Herausforderung für den Übersetzer, der ja selbst ganz andere Erinnerungen hat.

Für das stimmungsvolle Titelbild, das mir freundlicherweise auch in diesem Jahr Herr Dr. Michael Häckert aus Affinghausen zur Verfügung gestellt hat, bin ich sehr dankbar.

 

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