Früher als es noch schneite

 

Der im Radio aufgeschnappte Satz: „Früher, als es noch schneite…“

 

war praktisch eine Aufforderung, dieses Buch zu schreiben. Es entstanden teils heitere, teils nachdenkliche Geschichten meist aus der Zeit, als es noch einen „richtigen“ Winter gab und die Sommer nicht so heiß waren wie in den letzten Jahren. Auf dem Streifzug durch die Jahreszeiten durften Vergleiche zwischen damals und jetzt nicht fehlen.

 

Ein Schneemann von heute hat keine Kohleaugen mehr. Früher wurde der Schnee auf den ungepflasterten Gehwegen mit dem Reisigbesen gefegt und es wurde mit Schlacke gestreut.

 

Nostalgische Erinnerungen ans Schützenfest und die Fahrten in der Schiffschaukel, die mit Muskelkraft in Gang gesetzt und gehalten wurde. An das Glücksgefühl, wenn man frei wie ein Vogel durch die Lüfte schwebte und einem die dünnen Zöpfchen mit den roten Haarschleifen um die Ohren flogen.  

 

Freibad-Geschichten, die an das ungeflieste Becken erinnern und daran, wie man sich selbst das Schwimmen beibrachte. Oder an die kleinen Astlöcher in den Bretterwänden zwischen den Kabinen, durch die man verschämt versuchte, einen Blick in den nachbarlichen Umkleideraum zu werfen. 

 

Hagebutten – da denkt manch einer an wohlschmeckenden Hagebuttentee, andere haben die herrlich orangeroten Früchte der Heckenrosen vor Augen. Und dann gibt es Menschen, die sich sehr ungern an Juckpulver erinnern.